Golf Physiotherapie
Quelle: Physio-Netzwerk Deutschland
Was ist Golf Physiotherapie?
Der biomechanisch optimierte Golfschwung mit entlastender und präventiver Wirkung auf die Gelenke
Die Anzahl der Golfspieler wächst stark und die Möglichkeiten, diesen Sport auszuüben steigen laufend. Aus diesem Grund steigt auch die Anzahl der Golfspieler, die meist aufgrund von Überlastungen und daraus resultierenden Verletzungen eine physiotherapeutische Praxis aufsuchen. Der Golfsport übt auf die Ausübenden eine enorme Faszination aus, und wenn das „Golffieber“ gepackt hat, der nimmt auch sehr viel in Kauf, um diese Sportart ausüben zu können. Das faszinierende am Golf ist unter anderem, dass man auch im fortgeschrittenen Alter noch Leistungen erbringen kann, und zudem sich auch
mit jungen Sportlern messen kann. Man bewegt sich in der Natur, spürt, wie man mit guter Technik sehr gute Ergebnisse erreichen kann, und zählt damit noch lange nicht zum „alten Eisen“. Viele Spitzensportler aus anderen Disziplinen, die dort aus bestimmten gesundheitlichen Gründen nur noch als Kommentatoren mitwirken können, finden im Golf die Möglichkeit, sich nochmals sportlich messen zu können. So kommt es, dass in dieser Sportart viele Personen mit sportspezifischen Vorverletzungen zu finden sind, und dass, aufgrund des gehobenen Alters, gehäuft therapeutische Maßnahmen hilfreich sind. Entscheidend ist es dem Golfspieler zu vermitteln, dass man als Therapeut kompetent ist, und dass die Therapie möglichst gezielt zum Erfolg und zur Verbesserung des Golfspieles beiträgt. Golfspezifisches Wissen und neueste therapeutische Ansätze sichern eine effiziente Behandlung.
Worauf ist bei Golfspielern zusätzlich zu achten:
Unter den Aspekten des Golfsportes muss besonders die physische Konstitution bewertet
werden: Welches Bewegungsausmaß ist in den verschiedenen Gelenken möglich, in welchen
Gelenken stößt der Patient an die Grenzen seiner Möglichkeiten. Dann sind entsprechende
Entscheidungen über die Vorgangsweise zu fällen. Versucht man das Bewegungsausmaß
zu steigern, kann man dadurch weitere Probleme des Golfspielers aktivieren. Es ist zu klären
ob es Möglichkeiten gibt, den Golfschwung den physischen Bedingungen anzupassen oder
ob es Hilfsmittel zur Verfügung stehen, mit denen Belastungen vermindert werden können.
Dazu ist das Wissen über die Golfausrüstung bzw. besonders der Golfschläger sehr hilfreich:
- Welche Schläger verwendet der Spieler, besitzen seine Schläger Stahlschäfte oder Graphitschäfte?
- Sind seine Schlägerköpfe gegossen oder geschmiedet, ist die Masse am Schlägerkopf verteilt oder zentriert?
Mit diesem Wissen können einige Verletzungsmuster kategorisiert werden. Man erahnt,
welche Mechanismen welchen Schmerz auslösen.
Betrachtet man z.B. den Golfhandschuh eines Spielers, dann kann man häufig auf seine
Griffhaltung schließen. Man erkennt, ob der Schläger zu fest oder zu leicht gehalten wird und
man sieht, ob die Griffgröße der Handgröße entspricht. Kennt man den Zusammenhang
zwischen Griffgrößen und typischen Überbelastungen in den Handgelenken, ist oft schnelle
Hilfe möglich. Die Kenntnis des Therapeuten über golfspezifischer Zusammenhäng ist für
den Patienten von enormer Bedeutung: Sie geben das Gefühl, „in den richtigen Händen“ zu
sein, und es wird innerhalb der Golfclubs sehr schnell bekannt, wo effiziente, fachlich
fundierte Hilfe angeboten wird.
Welche Möglichkeiten gibt es:
Die genannten Beispiele zeigen, dass bei Beurteilung der komplexen Bewegungsausübung des Golfschwunges viel Detailwissen notwendig ist, um optimal zu therapieren. Um den Golfschwung zu optimieren, wurden biomechanische Überlegungen angestellt, und da jeder Golfspieler nicht nur schmerzfrei, sondern auch gut spielen möchte, wurden Kriterien für optimiertes Bewegen ausgearbeitet. Einige dieser Aspekte werden im folgenden Beitrag dargestellt. Von besonderer Bedeutung war in diesem Fall, nicht nur „sportbiomechanisch“ vorzugehen, sondern die funktionellen anatomischen sowie die orthopädischen und traumatologischen Grundkenntnisse einfließen zu lassen. Daher wurden Kriterien für den optimierten Golfschwung im Biomechaniklabor der Orthopädie entwickelt. Die folgende Zusammenstellung ist eine Zusammenarbeit von Dr. Christian Haid, dem Leiter des Biomechanischen Labors in Innsbruck, und Dieter Hochmuth, der als Leiter der Kurse für den Golf-Physio-Trainer jahrelange Erfahrungen einbringt.
Golfkooperation
Um Ihnen als gesundheitsorientierter Physiozentrum für Golfphysiotherapie im Golfsport vielfältig zur Seite zu stehen, haben wir für Ihre Ziele ein kooperierendes Netzwerk zwischen den im selben Gebäude ansäßigen, auf golfspezialisierten Doktoren der Praxisgemeinschaft POST und den im Golfclub Hünxerwald trainierenden Professional Christian Bell aufgebaut.